Zum Leben erwacht

Gedanken zum Osterferst

Der Ostermorgen erinnert uns mit seinen ersten Sonnenstrahlen an das erwachende Leben nach einer langen Nacht und zeigt uns mit imner stärker werdender Intensität, daß das Leben durchbricht zu neuer Kraft. Zwei Frauen sind an diesem Ostermorgen unterwegs zu einem frischen Grab. In ihnen herrscht noch finstere Nacht; es ist die Nacht der Trauer, die Leere nach einem herben Verlust. Der Gang ist schwer zum Ort der Erinnerung.

Doch das Grab ist leer, leer wie ihr Herz. Da erscheint ihnen ein helles Licht,ein Strahl in der Nacht."Was sucht ihr den Lebenden bei den Toten?" Bleiben wir dem Tode verhaftet? Denken wir immer wieder daran? Verfolgt uns die schmerzhafte Erinnerung und verfinstert sie unser Leben? Das Leben sollen wir suchen, denn zum Leben ist er erwacht. Christus der Erste der Entschlafenen. Das Leben bricht hindurch, bleibt ein immer wiederkehrendes Wunder, ein faszinierendes Geheimnis. Es umgibt uns mit seiner Kraft, wie die Blumen und Blüten, die nun überall aus dem Boden schießen und aus dürren Asten heraus drängen. Ostern will uns mit hineinnehmen in das Leben, will uns mit seinen Farben erfüllen, mit seiner Freude durchdringen, unser stilles Schweigen brechen zum fröhlichen Singen:

"Christ ist erstanden"

Liebe Leserinnen und Leser, ein solch fröhliches Osterfest wünsche ich Ihnen von Herzen und vielleicht kann Ihnen dieser kleine Kanon eine Osterfreude sein.

Ihr Achim Fürniss
Redaktion kirchenbezirk-backnang.de