Dankbarkeit

Durch Dankbarkeit zu mehr Lebensqualität

Es ist wieder Herbst geworden und Erntedankzeit. Deshalb gibt es morgen oder an anderen Tagen in vielen Gemeinden Erntedankfeste und Gottesdienste, zu denen alle eingeladen sind. Vielerlei Gründe gibt es zur Dankbarkeit, nachdem wieder viele Früchte, Getreide und Obst in unseren Gärten und Feldern gewachsen sind. Matthias Claudius bringt es auf den Punkt im Lied „Wir pflügen und wir streuen den Samen auf das Land, doch Wachstum und Gedeihen steht in des Himmels (Gottes) Hand“.

Ja – unterschiedliche Vorarbeiten und Pflegearbeiten sind zwar notwendig damit gesät werden kann. Und ohne fachgerechte Pflege z.B. im Weinberg können Trauben nicht gesund heranwachsen. Doch letztlich ist alles was wir ernten dürfen Gabe Gottes.

Dabei ist mir sehr wohl bewusst, dass es in diesen Tagen auch andere Themen und Ereignisse gibt, die uns nachdenklich machen und Handlungsbedarf besteht. Doch Angst ist kein guter Ratgeber. Deshalb lohnt es sich bewusst und verantwortlich vor Menschen und vor Gott zu leben. Trotz allem, was uns ernsthaft beunruhigt, ist es angemessen, immer wieder die kleinen, guten Dinge des Alltags nicht zu übersehen.

Nach einem Gottesdienst vor wenigen Wochen bekam ich von einem Teilnehmer ein von ihm verfasstes Büchlein geschenkt mit dem Arbeitstitel: „Tausend Gründe zur Dankbarkeit im Alltag“. Der Autor führt schon lange ein „Dank-Tagebuch“ und entdeckt dadurch jeden Tag „Perlen im Alltag“, die ihm über große Sorgen und Hürden helfen. Wahrlich eine hilfreiche Anregung um darüber zu mehr Lebensqualität zu kommen. Denn je bewusster und dankbarer wir auch Positives im Leben wahrnehmen, desto besser können wir durch Krisen durchkommen.

In Psalm 106 Vers 1 wird uns der Psalmbeter zum Vorbild und ermutigt uns, betend mit einzustimmen:

„Danket dem HERRN, denn er ist freundlich und seine Güte währet ewiglich.“ So ein kurzer Satz könnte auch für Sie zu einem schlichten Dankgebet werden.

Ich wünsche Ihnen trotz allen täglichen Herausforderungen neue Impulse zur Dankbarkeit.

Ihr Gotthilf Stein, Pfarrer i.R. Backnang