Erstellt am: 10.01.2018 10:39
Von: Pfr. i.R. Gotthilf Stein, Backnang


Lebendiges Wasser umsonst

Gedanken zur Jahreslosung


Zum neuen Jahr 2018 grüße ich Sie ganz herzlich und wünsche Ihnen einen guten und von Gott begleiteten Weg durch dieses Jahr.
Das neue Motto für 2018, die Jahreslosung, ist eine besondere Einladung an alle Menschen.
„Gott spricht: Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst.“ (Die Bibel in Offenbarung 21 Vers 6)
Jeder Mensch braucht zum Leben Wasser, denn wir wissen, ohne Wasser kein Leben. Wenn Wasser für unseren Körper und für unser alltägliches Leben schon lebensnotwendig ist, wie viel mehr für unser ganzes Leben mit Seele, Körper und Geist. Dieser Lebensdurst ist mit Wasser aus der Leitung oder aus der Flasche nicht zu stillen. Doch Gott selber gibt die Zusage, daß wir bei ihm unseren Durst nach Lebenserfüllung, Liebe, Freude, Anerkennung, Vergebung.... stillen können. Er will für uns selber zu dieser Quelle werden in seinem Wort, der Bibel, im Gebet und in der Gemeinschaft mit anderen.

Vor einiger Zeit hörte ich die nachdenkenswerte Geschichte:
Ein Mensch verirrte sich in einer Wüste. Tage- und Nächtelang irrte er umher. Wie lange braucht man um zu verhungern und zu verdursten? Das überlegte er beständig. Er wußte, daß man länger ohne Nahrung leben kann, als ohne zu trinken. Die unbarmherzige Sonnenglut hatte ihn ausgedörrt. Erschöpft träumte er von Wasser, Orangen und Datteln. Dann taumelte er weiter. Da sah er in einiger Entfernung eine Oase. „Aha, eine Fata Morgana – eine Luftspiegelung, die mich narrt, denn in Wirklichkeit ist gar nichts da.“ Er näherte sich der Oase, aber sie verschwand nicht. „Alles ist ganz natürlich und jetzt höre ich sogar das Wasser sprudeln. - Vermutlich alles nur eine Gehör-, Hunger- und Durstphantasie. Wie grausam die Natur sein kann.“ Mit diesen Gedanken bricht er wenige Meter vor der realen Oase zusammen und stirbt.
Eine Stunde später fanden ihn zwei Beduinen. „Kannst du das verstehen?“ sagte der eine zum anderen. „Die Datteln wachsen ihm ja beinahe in den Mund. Er hätte nur die Hand ausstrecken müssen. Und dicht neben der Quelle liegt er, mitten in der schönsten Oase – verhungert und verdurstet. Wie ist das möglich?“
„Er war ein moderner Mensch,“ antwortete der andere, “er hat nicht daran geglaubt.“
Wie tragisch! Da ist eine reale Quelle und der Mensch glaubt es nicht und trinkt nicht.
Deshalb: Im Vertrauen zugreifen, annehmen und trinken! Pfr. i.R. Gotthilf Stein

Weitere Wortbeiträge finden Sie hier...