Erstellt am: 17.11.2023 16:06

Kategorie: Synode

Kirchenbezirk Backnang steht vor großen Veränderungen

Bericht von der Bezirkssynode am 10. November 2023 - Heftige Diskussionen um den PfarrPlan 2030 und der geplanten Streichung von weiteren Pfarrstellen - Weitere Themen: Partnerschaft Südafrika, kirchliche Flüchtlingsarbeit, Begrüßung von Dekan Köpf.


Am Freitag vergangener Woche, am 10. November 2023, hat in der Markuskirche Backnang ein Abend stattgefunden, der für die Teilnehmer mit emotionalen Höhen und Tiefen verbunden war. Die Bezirkssynode des Evangelischen Kirchenbezirks Backnang traf sich nicht nur, um den Haushaltsplan für das Jahr 2024 zu beschließen und den Rechnungsabschluss von 2022 zu prüfen, sondern vor allem, um die großen Veränderungen im Bezirk zu betrachten.

 

Ein zentrales Thema des Abends war der sogenannte PfarrPlan 2030, der unter den Teilnehmern angeregte Diskussionen auslöste. Unter dem Namen „PfarrPlan“ erarbeitet die Evangelische Landeskirche in Württemberg bis zu welchem Jahr es wie viele Pfarrstellen geben wird und wie sie sich auf die einzelnen Kirchenbezirke verteilen. Der Kirchenbezirk Backnang muss bis spätestens 1. Januar 2030 insgesamt 6,25 Pfarrstellen streichen. Diese drastischen Kürzungen sollen unter dem Motto "Regiolokalität" erfolgen, wie Dekansstellvertreter Pfarrer Hans-Joachim Stein erklärte. Dies bedeutet, dass man sich die Frage stellt: Was muss im Ort bleiben, und was funktioniert auf Bezirks- oder Distriktebene besser? Diese Entscheidungen sorgten für Unbehagen bei den Vertretern der Kirchengemeinden und führten zu einem hitzigen Gespräch, welches schließlich von Dieter Handel, dem ersten Vorsitzenden der Bezirkssynode, beendet wurde.

 

Ein weiteres wichtiges Thema des Abends war die langjährige Bezirkspartnerschaft mit Südafrika, die bereits seit 1986 besteht. Diese Partnerschaft wird nun von Pfarrerin Felicitas Renard begleitet, die sie den Teilnehmern vorstellte. Im Anschluss berichteten Mitglieder der frisch zurückgekehrten Delegation von ihren Eindrücken und Erlebnissen während ihrer Reise nach Südafrika.

 

Die Unterstützung von Geflüchteten stand ebenfalls im Fokus des Abends, mit einem Beitrag des Kreisdiakonieverbands. Drei Mitarbeiterinnen gaben Einblicke in die Arbeit der kirchlichen diakonischen Flüchtlingsarbeit, kurz "Kidiflü". Diese Arbeit wird angesichts der aktuellen weltweiten Situation immer dringlicher, wie Heidi Josua, eine der Kidiflü-Mitarbeiterinnen, betonte.

 

Die Bezirkssynode hatte zudem die Ehre, Dekan Rainer Köpf als Gast begrüßen zu dürfen. Er trat seinen Dienst offiziell erst am Folgetag, 11. November, an, beschloss die Veranstaltung aber mit einem bewegenden musikalischen Abendsegen.

 

 

Salome Kößner